Lebenskunst
Selbstkritik und Unzufriedenheit sind Schwarztöne, Blockadenüberwindung und Persönlichkeitsentwicklung sind Weißtöne. Zusammen ergeben sie ein stylisches Grau. Lebenskunst hingegen beschenkt das Leben mit Farbe. Sie kennt die Grenzen unseres Selbst und nutzt Hoffnungsfarben.
»Wir sind nicht, was wir hier und jetzt zu sein scheinen, sondern was wir hoffen.«
Rudolf Bultmann
Dem Leben Farbe einhauchen
Wachstumsgrenzen
Als Jugendlicher las ich das Buch vom Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums!“. Sie beschrieben, wie sich unsere Umwelt in der Zukunft entwickeln könnte und hatten in den meisten Thesen recht. Heute erleben wir die Grenzen des Wachstums und lernen ein Weiterleben, ohne immer mehr zu haben. Uns wird immer klarer, wie begrenzt die Sicht der grenzenlosen Weiterentwicklung ist. Wenn es um unsere Persönlichkeit geht, ahnen wir diese Grenzen auch, hoffen aber auf einen Coachingtrick oder ein faszinierendes Training, diese unsere Grenzen zu sprengen.
Uns sind Begriffe wie „Blockaden überwinden“, „Persönlichkeitsentwicklung“ und viele andere nicht fremd und wir bieten gerne Begleitung in diesen Themen an. Sie werden aber duch unser Angebot nicht zum Supermenschen. Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Optimierung und Entwicklung auf der einen Seite und Überoptimierung und Perfektionismus auf der anderen Seite. Das eine lässt einen Menschen reifen, das andere entstellt ihn. Zur Lebenskunst gehören eben auch die Grenzen unserer Entwicklung.
Lebenskunst Menschwerdung
Wenn Sie unsere Seiten aufmerksam gelesen haben, werden Sie unsere lebensbejahende Sichtweise bemerkt haben. Nur echte Menschen können sich entwickeln. Die Betonung liegt dabei auf der individuellen Person (sich) und nicht auf einem Programm (entwickeln). So verstehen wir Lebenskunst nicht als ein Aussteigen aus einem System, sondern als eine Bejahung der Persönlichkeit, die sich entwickeln möchte.
In der biblischen Jakobsgeschichte, ringt Jakob in einer Nacht mit einem Fremden, ohne zu wissen, dass er mit Gott ringt. Er kann nicht gewinnen und sagt fast gedemütigt und stolz zugleich „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ Darauf hin schlägt ihn der Fremde auf die Hüfte und lässt ihn los und der wilde und starke Jakob erhält einen neuen Namen: Israel! Als er aufstand hinkte er! Er bekommt einen neuen Namen, weil seine Berufung beginnt, als er sich seiner Menschlichkeit bewusst wird. Einer meiner Kollegen formulierte daraufhin einen Satz, der mich schon lange begleitet:
Trau keinem, der nicht hinkt!
Egal wie man zu dieser Geschichte steht, sie lädt ein, uns als begrenzte Menschen wahrzunehmen und leidenschaftlich zu leben. Interessant wird ein Mensch, wenn er sich seiner Schwächen bewusst ist. Niemand muss Mr. Universum werden, denn es entstellt ihn. Kennen Sie nicht auch Menschen, die immer nur Erfolgsgeschichten von sich erzählen? Wenn Sie vom Scheitern sprechen, dann nur weil ihr Erfolg hinterher noch größer war. So ist die Menschwerdung ein wichtiger Teil der Entwicklung von Menschen.
Lebenssinn als Lebenskunst
Egal wie Sie sich dem Thema widmen, wir brauchen eine Vision für unser Leben, die in den Alltag hineinwirkt. Wer mit sich im Reinen ist, kann Schwächen und Stärken integrieren. Man kann milde über sich lächeln und gleichzeitg bekräftigt leben. Dabei muss unser Lebenssinn kein erreichbares Ziel sein, sondern eher eine Zielvorgabe. Die Vision von Schiller und Beethoven „Alle Menschen werden Brüder!“ wurde zur Europahymne. Diese Vision inspiriert uns, auch wenn sie sich manchmal anfühlt wie eine Utopie. Was für eine Lebenskunst?
Wer für sich einen Lebenssinn entwickelt hat, kann dem Leben und dem Alltag Sinn einhauchen. Ungefangen von unseren Umständen können wir träumen und streben. Wir können uns über alte und neue Werte austauschen und sie anstreben. Die Fragen der Umwelt müssen nicht zu einem „Du darfst nicht mehr – Verzicht“ werden. Sie können ein „Das ändere ich – Gewinn“ werden. So kann ein sinnhaftes Handeln mir sehr viel mehr Befriedigung geben, als ein perfekt gebratener Burger, den ich natürlich sofort im Netz veröffentliche. Wir können und sollen uns entwickeln, damit wir wir selbst werden, denn als solche braucht uns die Welt. Wir lehnen uns nicht ab, sondern wir erkennen unsere Grenzen, entdecken unsere Menschlichkeit und gestalten als Menschen die Zukunft. Sollten Sie jetzt noch Kontakt wünschen, dürfen Sie sich gerne melden.
Seien Sie, was Sie hoffen!
Der Sinnspruch von Bultmann hat es mir angetan. Er gibt uns eine Perspektive über unsere selbstkritische Sicht hinaus und lässt uns über uns hinausdenken. Dabei ist der zwanglose Gedanke der Entwicklung ein belebender Aspekt unserer Realität.
Über uns herauszuwachsen, ohne uns zu entstellen, scheint eine große Lebenskunst zu sein. Sie macht uns Lust, die Staffelei unseres Lebens herauszuholen und loszumalen.
Wolfgang & Sabine Konietzko

Unsere Themenbereiche sind vielfältig und nicht abgeschlossen! Wir haben einigen Themen eine eigene Seite gegönnt. Schauen Sie in unsere Übersicht und machen sich damit ein Bild von unserer Arbeitsweise. Wenn es für Sie passt, kann es gerne zu einer Begegnung kommen.
Natürlich beschränken wir uns nicht auf diese Themen, fanden sie aber für eine erste Darstellung am wichtigsten. Sie sind nicht abgeschlossen, weil wir stetig in Entwicklung und Veränderung bleiben und uns den Herausforderungen, die Sie mitbringen, stellen möchten.
Wir bieten Coaching vor Ort in Hannover und Burgwedel an. Zusätzlich können Sie auch Onlineberatung in Anspruch nehmen. An den beiden Standorten Hannover und Burgwedel können wir uns zu flexiblen Zeiten mit Ihnen treffen. Nutzen Sie die Möglichkeit, rufen uns an oder schreiben uns über unser Kontaktformular.
In unserer Beratungspraxis „lebensorientiert“ bieten wir darüber hinaus Themen aus Psychotherapie und Paartherapie an und haben das Thema Hochsensibilität.