Mobbing

Die regelmäßige Ausgrenzung und Isolation von Menschen beschreibt man mit dem Begriff Mobbing. Dabei ist es das System des Mobbings, dass man isolieren sollte um Menschlichkeit zu fördern.

»Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgendetwas richtig machen, denn man greift nur den an, der den Ball hat.«

Bruce Lee

wenn die Feier vorbei ist

irgendwie komisch

Gerade war noch alles in Ordnung und man ahnte nichts. Plötzlich sitzt man alleine da und weis nicht, was passiert ist. Selbst wenn man in großer Gruppe zusammensitzt, fühlt man sich isoliert. Man fragt sich, was denn nur passiert ist. Jeder möchte doch dazugehören und seinen Platz einnehmen. Häufig geschieht Mobbing bei Menschen,  die ihre Sache sehr gut machen und so ungewollt Neid erzeugen. Sie lösen etwas beim Täter aus oder der Täter bringt schon seine Problematik mit in die Begegnung.

ausgegrenzt

Ausgrenzung geschieht beim Mobbing nicht schlagartig und konfrontativ. In den meisten Fällen wird die Person auf subtile, schleichende Art ausgegrenzt und isoliert. Wenn man eine Person massiv kritisiere, entsteht ein Konflikt, der auch verloren werden könnte. Daher werden beim Mobbing eher Halbwahrheiten eingesetzt und Teilinformationen verwendet.  Bei Rückfragen hat man es „nicht so gemeint“ oder einfach etwas vergessen. Die angreifende Person bleibt unerkannt und kann nach und nach die Negativsicht in andere Köpfe einpflanzen. Sie rückt damit Menschen auf Dauer in eine isolierte Position. Es entsteht in den Köpfen ein Jägerzaun. Der ist nie eine hohe Mauer, die man benennen könnte und doch ist klar wer dazugehört und wer draußen ist. Es entstehen immer mehr Zaungespräche mit Beigeschmack.

regelmäßig

„Schlecht Ding will Weile haben!“, sagt der Mobber. Es geht nicht um eine einzelne Situation. Die könnte man leicht bearbeiten. Einzelne Fehler lassen sich schnell gerade rücken. Regelmäßigkeit hingegen hält die Kritik lebendig. Da reicht schon ein genervter Blick oder ein seltsamer Kommentar. Gerade das macht Mobbing aus.

Beim Mobbing ist die stetige kleine Ausgrenzen die wirkliche Gefahr. Einige Informationen werden ausgelassen oder zurückgehalten. Oder es wird in Abwesenheit eine kurze Kritik genannt und es entsteht der beobachtende abwartende Blick der nur auf Fehler wartet. Plötzlich möchte niemand mehr mit der Person zusammenarbeiten. Wenn man als betroffene Person die Situation klären möchte, ist sie oft so klein, dass sie nicht ernst genommen wird. Oder es werden Ausflüchte genannt. Es scheint nicht fassbar zu sein. Es entsteht eine Situation die immer unerträglicher wird.

Selbstwertgefühl

Aha, denken jetzt viele. Die Person die „angeblich“ gemobbt wird, hat wohl ein Problem mit dem Selbstwert. Sie müsste sich mal Hilfe holen. Das Gegenteil ist der Fall. Ein geringes Selbstwertgefühl ist in einem Mobbingsystem Zeichen des Täters und der Täterin. Wer sich klein fühlt, muss andere kleiner machen, besonders wenn sie etwas gut können. Denn, so denkt man, wenn ich die Fehler anderer benenne und herausstelle, bemerkt niemand meine Fehler. Vielleicht hat ja so manch eine Person, die auf den Tisch haut, ein großes Bedürfnis, gesehen zu werden. Hmm!

Wir sind dabei

Interessanterweise ist Mobbing keine Handlung einer einzelnen Person. Sie ist in der Regel ein Gruppenphänomen. Natürlich gibt es vielleicht die eine Person die angreift. In dem Moment sind aber alle gefragt, sich zu positionieren.  Neben Tätern und Opfer gibt es die Zuschauer, Wegschauer und Mitläufer. Daher muss uns klar sein, dass es keine neutrale Position im Mobbing gibt.

Fehler

Wenn man die Isolation erleidet und in Kritik steht,  ist man in der Gefahr, sich wie eine isolierte Person zu verhalten. Ich stehe in der Kritik, also verteidige ich mich. Das Umfeld versteht dieses Verhalten nicht, da ich ja nicht direkt kritisiert wurde. Mann sagt dann „Da muss wohl etwas dran sein.“ Das verändert mich, ich werde unruhig, mache mich und meine Position immer mehr zum Thema und… – mache Fehler.

Aussteigen

Wenn Sie ein Opfer von Mobbing sind, ist es ratsam aus der Isolation auszusteigen und sich Hilfe zu holen. Da die Kolleg:innen oft unbemerkt ihre Rolle mitspielen, ist ein außenstehende Person hilfreicher.

In vielen Betrieben gibt es im Betriebsrat sehr kompetente Mitarbeiter, die Ihnen zur Seite stehen können. Gerne können Sie auch mit uns Kontakt aufnehmen, wir begleiten Sie gern. Wie auch immer, akzeptieren Sie nicht die Isolation.

Werden Sie systemrelevant!

Alle möchten Persönlichkeitsentwicklung! Da drängt sich doch die Frage auf, ob Wegsehen Zeichen einer reifen Persönlichkeit ist. Stellen wir uns kurz vor, wir würden uns mit dem Opfer öffentlich solidarisieren! Solidarisieren, weil Isolation kein menschliches Ziel sein darf. Öffentlich, weil das Gespräch hinterher am Telefon, nur mein schlechtes Gewissen beruhigt.
Reifen wir als Persönlichkeit, indem wir das Mobbingsystem stoppen und eine positive (Unternehmens-)Kultur entwickeln. Tun wir es nicht auf dem Papier (es ist genug Papier schwarz gemacht worden) sondern in unseren Begegnungen und Werten. Feiern wir ein Miteinander, das nicht intrigiert sondern integriert.

Wolfgang Konietzko

Wolfgang Konietzko im Portrait. Coaching und Mentoring in Hannover, Burgwedel und online.

Unsere Themenbereiche sind vielfältig und nicht abgeschlossen! Wir haben einigen Themen eine eigene Seite gegönnt. Schauen Sie in unsere Übersicht und machen sich damit ein Bild von unserer Arbeitsweise. Wenn es für Sie passt, kann es gerne zu einer Begegnung kommen. 

Natürlich beschränken wir uns nicht auf diese Themen, fanden sie aber für eine erste Darstellung am wichtigsten. Sie sind nicht abgeschlossen, weil wir stetig in Entwicklung und Veränderung bleiben und uns den Herausforderungen, die Sie mitbringen, stellen möchten.

Wir bieten Coaching vor Ort in Hannover und Burgwedel an. Zusätzlich können Sie auch Onlineberatung in Anspruch nehmen. An den beiden Standorten Hannover und Burgwedel können wir uns zu flexiblen Zeiten mit Ihnen treffen. Nutzen Sie die Möglichkeit, rufen uns an oder schreiben uns über unser Kontaktformular.

In unserer Beratungspraxis „lebensorientiert“ bieten wir darüber hinaus Themen aus Psychotherapie und Paartherapie an und haben das Thema Hochsensibilität.