Persönlichkeit entwickeln
Persönlichkeitsentwicklung ist eine Perspektivenchance, die ich nicht vermeide sondern nutze. Ich kann rätseln, schauen, ausprobieren und lustvoll leben. Sie ist so natürlich wie Laufen lernen. Das haben wir ja auch nicht diskutiert oder darüber gejammert. Wir und alle andern waren begeistert.
»An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.«
Charlie Chaplin
Wenn der Charakter laufen lernt
Abenteuer Persönlichkeit
Wenn man sich entwickeln möchte, muss man sicherlich erst einmal verstehen, wie man ist. Sich selber besser kennenzulernen, ist somit das A und O der Persönlichkeitsentwicklung. Dabei braucht es eben so etwas wie Selbstekenntnis, die uns in eine AHA-Erfahrung bringt. Die Beschäftigung mit uns selbst kann uns wach für unser Leben machen. Dabei geht es weniger um eine Nabelschau, sondern eher um ein Forschungsprojekt.
Experiment Entwicklung
Wenn wir unsere Potientiale wie einen verborgenen Schatz sehen, dann ist die Entwicklung unserer Persönlichkeit ein Abenteuer. Dabei geht es auch um die Stärkung des Selbstbewusstseins. Wer sich seines Selbst bewusst ist und das auch akzeptiert, baut eine solide Basis für die Persönlichkeitsentwicklung. Vor allem geht es aber um die in uns schlummernden Fähigkeiten, besonders die noch nicht entdeckten. Wir haben nicht mit Eintritt ins Erwachsenenalter alle Gaben entdeckt und ausgebaut – auch wenn mancher Abiturient das ausstahlt. Wir entdecken uns und unsere Fähigkeiten unser Leben lang. Wenn mir klar ist, was mir liegt, kann ich es nutzen und ausbauen. Wir handeln ressourcenorientiert, indem wir einsetzen, was wir haben. Schlimm wäre es, die Fähigkeiten zurückzuhalten.
Lernen ist erlaubt
Ich schenke den Bereichen, die mir fehlen (Defizite), Beachtung und schaue wie ich sie entwickeln oder ausgleichen kann. Gerade hier verbergen sich viele Chancen.
Wir haben den Gedanken des Stärken-Schwäche-Profils in unsere Gedankenwelt übernommen. Mehr und mehr erzählen mir Menschen von ihren Stärken und dass sie so sein wollen, wie sie sind. Wenn jemand einen DISG-Test gemacht hat und davon sehr überzeugt ist, sagt er vielleicht „Ich bin Rot! – Kommt damit klar!“ Andere sagen etwas scheinintelektueller „Nein, das zu tun, ist nicht meins! – Ich muss mein Gabenprofil beachten.“ Das ist richtig, aber nicht ausreichend.
Können Sie ein Intrument spielen? Vielleicht! Wenn nicht, können Sie es lernen. Auch wenn Sie wenig musikalisch sind, drei Griffe auf der Gitarre kann jeder Mensch lernen. Es geht nicht darum einen Plattenvertrag zu bekommen. Es geht um Musikalität, die ich in gewissen Maße lernen kann. Genauso kann ich an meinen Schwächen reifen, indem ich mich ihnen widme. Versetzen Sie sich in die Situation der Trümmerfrauen nach dem zweiten Weltkrieg. Welche Lebensträume hatten sie? Welche Gaben (auch gesellschaftlich geprägte) hatten sie? Sie haben es einfach getan. Sie haben Stein um Stein geschleppt und unser Land aufgebaut. Dabei, so ganz nebenbei, lernten sie das Leben und wie sie über sich hinauswachsen können.
Nicht kopieren, sondern kapieren!
Sie müssen nicht mutieren, sondern sich entwickeln. Aus einer Knospe wird kein Elefant sondern eine Blüte! Eine gelungene Persönlickeitsentwicklung lässt uns aufblühen. Man kann natürlich als Elvis-Immitator sein Geld verdienen. Aber ist es nicht schöner, von anderen inspiriert sich selber zu entwickeln? Die großen Künstler der letzten Jahrhunderte haben erst einmal gründlich gelernt, um dann neue Wege zu finden. Wer sich entwickelt wird kein anderer, er entfaltet seine Wirksamkeit.
Sabine Konietzko
